Jeden Monat stellt die Musikredaktion neue Songs vor. BOHEMA legt im Februar auf: ROSALÍA, Caroline Polachek, HVOB, …

Caroline Polachek: Billions

Nach Bunny Is A Rider legt Caroline Polachek nun mit Billions den wundersamen Nachfolger nach. Während sich Bunny als Instant-Ohrwurm erwies, braucht es bei Billions mehrere Anläufe, bis man erneut Polacheks magischem Pop-Füllhorn verfällt, welches diesmal mit einem Kinderchor aufwartet. Dafür macht es aber umso mehr Spaß, bei jedem Hörgang andere Winkel zu entdecken.

yeule: Too Dead Inside

Verwinkelt ist auch die Musik von Nat Ćmiel aka yeule, die einen fabelhaften Gegenentwurf zum sonst meist üppig ausfallenden Hyperpop der PC-Music-Szene zeichnet. Auf ihrem Zweitwerk Glitch Princess werden die harten Themen von Trennung, Trauer und Tod im Kontext des digitalen Zeitalters abgehandelt. So auch auf Too Dead Inside, einem astreinen Pop-Track über innere Leere.

Fred again... & India Jordan: Admit It (U Don’t Want 2)

Repetition kann ebenso Leerstellen erzeugen, aber richtig eingesetzt wirkt sie kathartisch. Nach dem fabelhaften Lights Out (mit Romy von the xx und HAAi) liefert Produzent Fred Gibbs aka Fred again… nun zusammen mit India Jordan einen entfesselnden Soundtrack für ausgelassene Tanznächte – egal ob am Tomorrowland oder bei einem Rave im Wald.

HVOB: Eyes Alive

Zu einem etwas introspektiveren Tanz lädt das Wiener Elektronik-Duo HVOB mit Eyes Alive, der vierten Vorboten-Single ihres neuen Albums, ein. Mal schwebt die tröstlich-sphärische Stimme von Anna Müller über die stetig an Fahrt gewinnenden Beats und Synths, mal taucht sie kurz im Technogewitter ab. Der cineastische Sound findet im zugehörigen Musikvideo eine würdige Visualisierung.

Oso Oso: pensacola

3 Jahre nach dem fabelhaften basking in the glow meldet sich Jade Lilitri aka Oso Oso mit dem ambivalenten pensacola zurück. Lilitri singt in zwei unterschiedlichen Stimmlagen über liebes- und alkoholbedingte Trunkenheit: Mit zu viel Promille im Blut versagt der Protagonist nach Pensacola zu fahren, um seine Flamme zu besuchen.

ROSALÍA: SAOKO

Dass Rosalía einen Hang zu Flammen und vor allem Motorrädern hat, zeigte sich bereits auf DE AQUÍ NO SALES, wo Samples beschleunigender und bremsender Reifen zu Flamenco-Rhythmen collagiert wurden. Seitdem hat sich Rosalía mit Reggaeton und Bachata auch anderen Einflüssen hingegeben. Im Video zu SAOKO kündigt sie gefolgt von ihrer Motorradgang für ihr drittes Album MOTOMAMI eine genreübergreifende Transformation an.

Diese und alle weiteren ausgewählten Songs sind in der BOHEMA legt auf-Playlist auf Spotify zu hören!