Bohema Magazin Wien

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Crème de la crème - 22.02.21

film

Was: Shame (2011, Regie: Steve McQueen) Wo: Mubi Wann: nur noch bis zum 23.02.

Nur noch bis Dienstag Mitternacht kann man Shame (2011) auf Mubi streamen. Michael Fassbender wurde für die Rolle als sexsüchtiger New Yorker Geschäftsmann mehrfach ausgezeichnet. Wer Mubi noch nicht kennt, hat aktuell die Möglichkeit ein dreimonatiges kostenloses Probeabo abzuschließen. Alle, die von Algorithmen-basierten Empfehlungen herkömmlicher Plattformen gelangweilt sind, finden auf dieser Plattform eine kuratierte Filmauswahl, die auch den Hunger nach den speziellsten Filmfestivaltrends - aktuell Georgisches Kino - stillen wird.

Was: Die üblichen Zombiefilme Wo: Netflix Wann: Am Besten nachts…

„Drink every time a zombie breaks a window, drink when someone falls down, drink twice for every obviously bad decision, drink as long as someone is fumbling for their car keys. Take a shot when one of the main characters turns into a zombie.“ Wer sich zur Abwechslung von einem Zombiefilm positiv überraschen lassen will, schaut 28 Days Later (2002) auf Netflix. Ein unbeabsichtigt freigelassener Virus führt zum Zusammenbruch der Gesellschaft und Jim erwacht 28 Tage danach aus dem Koma. In dem britischen Horror Drama ist es über weite Strecken das Sounddesign und die Stille, der menschenleeren Landschaft, die für Gänsehaut sorgt.

Was: Tote Hose Wo: ORF 2 Wann: Die ganze Woche

Diesen Donnerstag wird die neueste Rosenheimcops-Folge erstmalig auf ORF 2 ausgestrahlte und ist dann die ganze Woche in der Mediathek zu streamen. Die Folge trägt den vielversprechenden Titel Tote Hose. Wen die Fälle der zwei bayrischen ‚Cops‘ unterfordern, kann mit analytischem Blick leicht Genrekonventionen der Polizeiserie aufdecken. Ein dazu passender Workshop der amerikanischen Dramaturgin Pilar Anderssen startet diese Woche, war aber leider sofort ausgebucht. Die Ersatzveranstaltung über die „Kunst des Feedback-gebens und zum Umgang mit erhaltenem Feedback“ ist für den März angekündigt und interessant für alle, die im Bereich Drehbuch, Redaktion oder Produktion arbeiten wollen.

Andrej Haring

musik

Was: Anna Maurer Trio ‘Lost in Time‘ Wo: Porgy & Bess (online) Wann: Montag, 22.2 - 20:30

Mit dem Trio ‚Lost in Time‘ haben sich schon vor einigen Jahren drei MusikerInnen zusammengefunden. Das sind Thomas Milacher am Bass, Martin Kleibl an den Drums und Anna Maurer, die nicht nur mit ihrer Virtuosität als Pianistin glänzt, sondern auch eine tolle Sängerin und Songwriterin ist. Die Kompositionen der jungen Musikerin, in denen sie Jazz, Latin, Rock und Einflüsse der klassischen Musiktradition vereint, trotzen dem classic monday-blues. Ein schöner Start in die Woche! Special guests: Verena Loipetsberger und Christian Maurer.

(Im Porgy & Bess finden unter dem Motto ‘The show must go on(line) again‘ jeden Tag empfehlenswerte Acts und Konzerte statt!)

Was: CIVA-Festival Wo: civa.at und fm4.at Wann: 19.2 – 27.2

Von Freitag 19.2 bis Samstag 27.2 ist endlich wieder Festival-Zeit (und das im Februar!). Uns erwartet kein gewöhnliches Festival, das CIVA dreht sich mit dem Motto ‘Bonding, Positivity und Empowerment‘ rund um Media-Art und bedient verschiedenste Plattformen wie Twitch, Instagram oder Zoom. Auf der Website www.civa.at hat man jederzeit die Möglichkeit sich durch eine virtuelle Kunstwelt zu klicken. Die Bandbreite des Festivals scheint nahezu unendlich zu sein, es folgen Movie-Nights, Workshops, Talks, Vernissagen und Music-Nights. Freitags und Samstags werden musikalische Live-Acts aus der österreichischen Musikszene zu sehen sein, unter anderem kann man sich auf Lou Asril, Mira Lu Kovacs, Keke, Crack Ignaz und Eli Preiss freuen. Und wessen Fortgeh-Herz schon blutet, der kann auch im virtuellen Raum zu DJ-Sets (u.a. von Egon Schielte) feiern und tanzen!

Anna Dornstädter

theater

Was: Gott ist nicht schüchtern Wo: WERK X-Petersplatz (Online) Wann: 25. Februar 2021 (19.00 Uhr) – 3. März 2021 (24.00)

Neues aus dem Werk X-Petersplatz: Mit dem Stück Gott ist nicht schüchtern steht am Donnerstag eine Livestream-Premiere am Programm. Susanne Draxler inszenierte das Stück nach der Romanvorlage von Olga Grjasnowa. Wer meint eigentlich zu wissen, wie Gott ist? Und was ist das göttliche Gegenteil von schüchtern? Fragen über Fragen – gibt’s in der Inszenierung auch Antworten? Wir werden sehen. Tragischer Kern der Erzählung ist der syrische Bürgerkrieg. Gezeigt werden die Schicksale von Amal und Hammoudi, die sich als Geflüchtete Jahre später in Berlin treffen. Draxler legt in ihrer Inszenierung offen, wie nahe Schutz und Zerstörung, Geborgenheit und Grausamkeit beieinander liegen können. Der Online-Eintritt ist kostenlos. Wer es nicht pünktlich vor den Laptop schafft, der hat noch bis zum 3. März Zeit, die Aufzeichnung auf der Werk-X-Homepage abzurufen.

Was: Network Wo: Thalia Theater (online, you got it…) Wann: 27. Februar 2021 (19.00-24.00)

Am Thalia Theater geht der Online-Spielplan weiter: Am kommenden Samstag kann die Bühnenfassung des Oscar-prämierten Films Network unter der Regie von Jan Bosse von zuhause aus verfolgt werden. Die deutsche Erstbearbeitung, die letzten Oktober ihre Premiere feierte, wird ab 19.00 fünf Stunden als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt. Tickets gibt’s schon ab 6 Euro. Im Mittelpunkt der Handlung steht Howard Beale, der als Moderator in einer „quotengeilen“ amerikanischen Medienlandschaft arbeitet. Er bringt dem Sender nicht die gewünschten Erfolge, wird sogar abgesetzt – bis er nach einer ungeahnten Ankündigung doch zum Star wird.

In Network siegt Populismus über Fakten. Die dargestellte Dystopie birgt dabei erschreckende Parallelen zur eigentlichen Realität.

Nina Ebner