Crème de la crème - 15.02.21

musik

Was: Virtuosenprogramm mit Klarinette und Kontrabass Wo: MuTh (digital) Wann: Dienstag, 16.01 - 20:00

Im hippen Philharmonix-Ensemble versammeln sich Mitglieder der Wiener und Berliner Philharmoniker, um Klassik wieder cool zu machen (warum nicht gleich den Welthunger beenden, die Herren?). Der Wiener Kern der Gruppe um den unschlagbaren Klarinettisten Daniel Ottensamer wird am Dienstag den 16. um 20 Uhr digital im MuTh auftreten. Neben Ottensamer (mit einer spaßigen Rigoletto-Fantasie) wird der Bassist Ödön Rácz (warum ähneln so viele Musiker ihrem Instrument so?) mit einer Tarantella des Bassvirtuosen Giovanni Bottesini groß aufspielen.

Was: Puschkin meets Tchaikowsky mit Ralph Fiennes und Alice Coope Wo: Wigmore Hall (digital - surprise surprise) Wann: Freitag, 19.01 - 20:30

Kleine Vorteile der Pandemie: Am Freitag um 20:30 (Wiener Zeit) können wir der Sopranistin Alice Coope dabei beobachten, ob sie ihre operngewohnte Riesenstimme an die exzellente Akustik des Londoner Wigmore Hall anpasst. Begleitet wird er von Christian Blackshaw, (Feinmechaniker mit Liszt-Locken) und, dem russophilen Meisterschauspieler Ralph Fiennes. Er wird, passend zu den herzerweichenden Tschaikowsky-Liedern, Gedichte von Puschkin und Zeitgenossen rezitieren. Not to miss!

Was: Carmen, die langersehnte Wo: Staatsoper (digital) Wann: Sonntag, 21.01 - 18:00

Eine Reihe von Außnahmestimmen werden uns am Sonntag in der digitalen Premiere von Carmen in der Staatsoper begegnen. Nachdem die Premiere wegen mehreren Covid-Fällen verschoben werden musste (auch die Titelheldin Anita Rachvelishvili war erkrankt), dürfen wir nun endlich Piotr Bezcałas honigsüßem Tenor lauschen. Auch der Ex der Netrebko, Erwin Schrott, gehört zum Starensemble. Um 18 Uhr geht es los, man muss einfach einschalten, zumindest für ein paar Arien.

Dávid Gajdos

theater

Was: Neues aus dem erneuerten Volkstheater Wo: Volkstheater Wann: Die ganze Woche

Im Volkstheater Wien startet nächste Woche Black Box, ein Phantomtheater für je eine Zuschauer*in, das der Frage nachgeht, was ein Theater eigentlich so macht, wenn niemand reinschaut. Der Name Rimini Protokoll und die Gelegenheit, dem frisch umgebauten Theatergebäude in die Eingeweide schauen zu können, verspricht viel, leider vorerst ausverkauft. Unter seinem neuen Intendanten Kay Voges, der auch die in Dortmund ansässige Akademie für Theater und Digitalität leitet, geht die neue Spielzeit los. Das neue Ensemble trifft man auf youtube im intimen Gespräch, spannend klingt auch die Recherche-Show, ein gemeinsamer Abend mit dem Theater im Bahnhof Graz und Dossier, einer Rechercheplattform für investigativen Journalismus. 

Was: Die Leiden des (noch) jungen Netztheaters Wo: werther-live.de Wann: U. a.: 27. 02.

Besonders freuen darf man sich auch über die nächsten Termine von werther.live: Gerade wenn man glaubt, ganz alleine vor einem Bildschirm zu sitzen, bekommt man hier von dem Team rund um Regisseurin Cosmea Spelleken präsentiert, wie digitale Begegnung möglich ist. Die Geschichte von Werter und Lotte spielt sich zwischen ebay Kleinanzeigen, WhatsApp-posts, Youtube, Zoom und Instagramm ab. Mehr darüber bald in unserer Kritik.

Was: Königlicher Online-Mittsommernachtstraum aus London Wo: Royal Shakespeare Company Wann: Ab dem 12. 03.

Ein Vorteil des Onlinetheaters, ist, dass dir Grenzen und so etwas wie Brexit relativ egal sind. So darf man im März auch einen Midsummer Night´s Dream des Royal Shakespeare Companys in London erleben. Beim Ticketkauf wurde ich gefragt, ob ich nur zuschauen (kostenlos) oder mich als „Firefly“ unter das Feenvolk mischen will. Die Aufführung verspricht, eine „life performance beyond the confines of physical location“– klingt verlockend! 

Marie-Theres Auer

Bohema Bohemowski

A collective mind of Bohema magazine

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