Crème de la crème - 01.03.21

Theatrale Anleitung fürs digitale Leben aus Villach (wo sonst), Gespräche über die Zukunft des Kinos bei der Berlinale und Monica Bellucci in blond - Unsere Wochenvorschau.

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film

Was: Berlinale Wo: Berlin (or your couch) Wann: 01.03 — 05.03
From 1st of March to 5th of March, The Berlinale will take place, online. Bad news: audience isn’t allowed to watch any movies before June. Good news: Berlinale Talents still works. The topic of this year is “Dreams”. The workshops, discussions, and interviews are going to be experimental, futuristic, and bold. One can meet the former festival winners (among them Jasmila Zbanic), discuss the sound in the film, listen to Céline Sciamma (Petite Maman, Portrait de la jeune fille en feu), and more. Plus, pay attention to the movies from the shortlists of the festival.


Was: Oscars Shortlist Wo: Digital Wann: 05.03 — 15.03

On the 5th of march, the voting begins for the 93d Oscars Award, and on the 15th of march the nominees are to be announced. Small hint: usually shortlists are more interesting than the actual winners. With a beautiful collection of documentaries (dominated by female directors), and powerful international features, you can surely find something to watch. Here are my favourites so far.

Not unusual, yet nice existential film Another Round with danish alcoholism featuring Mads Mikkelsen (again) by Vinterberg; another retrospective on Soviet times in black-and-white Dear Comrades (Konchalovsky), a refugee travelling Europe as an art piece (because how else could he?) in a crazy genre-mix movie The man who sold his skin (Kaouther Ben Hania) with blond Monica Bellucci as a bonus. I would also suggest to watch Quo Vadis, Aida? (Zbanic) or Better Days (Tsang) for a more profound cinematic experience 

Alexandra Timofeeva

theater

Was: Das Theater und sein Double. Eine Projektion. Wo: Theater im Bauturm, Köln Wann: 04.03 —  30.04

Mich alte Theaterwissenschaftlerin hat der Titel direkt angesprochen, denn über diesen bin ich schon mehrere Male in meinem Studium gestoßen. Das Theater und sein Double (1933) von Antonin Artaud ist wohl eins der berühmtesten Traktate der Theatergeschichte. 

Nachdem das Ergebnis der ersten Projektphase im Sommer letzten Jahres fast unter normalen Bedingungen gezeigt werden konnte, folgt jetzt unter Covid-Maßnahmen das Ergebnis der zweiten. 

Antonin Artaud schreibt in seinem Traktat gegen das klassische Sprechtheater an und für einen Umbruch des Theaterverständnisses seiner Zeit. Indem er das Theater mit einer sich epidemisch ausbreitenden Pest vergleicht, scheint es nur konsequent dieses Werk heraus zu graben und zu merken, dass sich in dieser Zeit Theater und Pandemie gegenüberstehen, entleeren und gleichzeitig voneinander schöpfen.

Dieser zweite Teil musste kurzerhand zu einem Film verarbeitet werden, denn kurz vor der Premiere im November mussten die Theater in Deutschland wieder schließen. Aber ich freue mich auf dieses Theater im Film, was soll’s, es ist Pandemie und die Genres vermischen sich sowieso über alle Kunstformen hinweg.


Was: (R)evolution - Ein Einleitung zum Überleben im 21.Jahrhundert inspiriert von Yuval Noah Harari. Wo: Neue Bühne Villach Wann: 06.03

Eines seiner Bücher steht mit ganz vielen Markierungen auch in meinem Bücherregal. Adaptionen und für’s Theater bearbeitete, umgeschriebene, literarische Stoffe wecken sofort mein Interesse und so auch (R)evolution - Eine Einleitung zum Überleben im 21.Jahrhundert der Neuen Bühne Villach. Mit den Geschichten der fünf ProtagonistInnen soll das Publikum in eine Normalität gebeamt werden, in der künstliche Intelligenz, genetische Optimierung des eigenen Nachwuchses und die allgegenwärtige Überwachung mittels smarten Geräten à la Big Brother keinen dystopischen Beigeschmack mehr haben. Schaffen wir es unsere bisherige Vorstellung von Freiheit neu zu denken oder geben wir uns der Technik geschlagen? Ich bin gespannt, wie das Team um Yael Ronen und Dimitrij Schaad dem Publikum diese Geschichte erzählt, denn: wer hätte nicht gerne eine Anleitung wie man das Leben meistert?

Alisa Guberman

Bohema Bohemowski

A collective mind of Bohema magazine

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