Crème de la crème - 08.03.21
Die schönste Frau der Welt singt unter Harnoncourt, Klassik, Pop und finnischer Barden-Charme kombiniert und eine Macbeth auf Telegram - Unsere Tipps für die Woche.
musik
Was: Archiv-Perlen mit Nikolaus Harnoncourt Wo: Opernhaus Zürich (digital) Wann: Verfügbar von Freitag, 12.03., 18:00 Uhr bis Montag 15.03., 11:00 Uhr
Einen Hauch Erotik, farbenprächtige Kostüme, massenweise Intrigen und frivole Leichtigkeit. Das dürfen wir bei der Archivaufnahme (1997) von La belle Hélène aus dem Fundus der Oper Zürich erwarten. Doch archivisch ist in diesem Falle keineswegs gleichbedeutend mit angestaubt. Die Schweizer Produktion der französischen Operette über “die schönste Frau der Welt” vereint grosse Namen – Vesselina Kasarova in der Titelrolle, Modeschöpfer Jean-Charles de Castelbajac als verantwortlich Zeichnender für jegliche Stoffkombinationen und Nikolaus Harnoncourt am Dirigierpult – und funktioniert auch heute noch bestens als Gesellschaftssatire.
Wer übrigens auf weitere Swiss-made Souvenirs steht: bis Mitte Mai präsentiert die Oper Zürich insgesamt acht musikalische Leckerbissen aus den 90ern.
Was: Music Discovery Project 2021 – “SchwereLos” Wo: Frankfurt, hr-Sendesaal (digital) Wann: Donnerstag, 11.03, 20:00 Uhr
Das Crossover-Projekt des Sinfonieorchesters des hessischen Rundfunks lässt die klassische Musik und zig andere Musikrichtungen aufeinanderprallen. Und auch in der diesjährigen, bereits 15. Ausgabe wimmelt es nur so vor hochkarätigen Gästen: Der mittlerweile weltbekannte finnische Geigenbarde Pekka Kuusisto, der US-amerikanische Rock-Gitarrist und Komponist (wenn das mal keine coole Kombination ist...) Bryce Dessner und der unter dem vielsagenden Titel “Special Guest” auftretende Hamburgische Singer/Songwriter Pohlmann werden am Donnerstagabend der klassischen Musikwelt ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken.
Robin Keller
theater
Was: Macbeth - Ein Kurznachrichten Theater Wo: Telegram Wann: Freitag, 12.03.2021
Telegram ist zuletzt als Austauschplattform für Verschwörungstheoretiker*innen und Rechtsextreme bekannt geworden und genau in so einen Chatroom inszeniert Jan Philipp Gloger Shakespears Figuren, die phantastische, Prophezeiungs-basierte Parallelwelten konstruieren. Der Eintritt ist frei, für die Zugangsdaten ist eine Ticketbuchung über staatstheater-nuernberg.de nötig. Die Veranstalter empfehlen, die App nach der Aufführung wieder zu löschen.
Was: Edward II - Die Liebe bin ich - Folge 5 Wo: schauspiel.koeln Wann: Freitag, 12.03.2021, als Alternative…
Die Politik fordert Vernunft und Kontrolle, doch der junge Edward interessiert sich nur für sein Herz. Als er seinen Geliebten zurück ins Königreich holt, beginnen die Intrigen. Pınar Karabulut teilt das Online Theater in sechs Folgen, von denen die Vorletzte kommenden Freitag Premiere hat. Tickets können auf schauspiel.koeln gekauft werden, für einen Preis zwischen 10€ und maximal 100€.
Andrej Haring