Crimes of the Future - Rezension
Der neue Film von David Cronenberg dauert 107 Minuten, wobei man schon nach 15 Minuten beginnt auf die Uhr zu schauen.
Der Grund ist nicht die hohe Qualität der Spezialeffekte, nicht die relativ unvermittelten Nacktszenen, nicht die metaphorische Bedeutung der wuchernden Organe und der chirurgischen Performance Artists. Diese Dinge weben die schaurige Atmosphäre einer Welt, die das Potenzial hat, zu interessieren.
Aber alle Wirkkraft wird unterlaufen von massenweise Szenen, in denen sich Figuren gegenseitig die Welt erklären, in der sie leben; und das bis zum Schluss! People telling people what they already know. Doch ein Großteil der Welt bleibt sowieso im Dunkeln und eine logische Handlung baut sich nicht auf. Warum nicht die episodenhaften Attraktionen für sich wirken lassen? So geht ein Großteil der Exposition ins Leere, beziehungsweise dem Publikum auf die Nerven. Wer es schafft sich durch die Talking-Heads von Léa Seydoux, Viggo Mortensen und Kristen Stewart durchzukämpfen zum–mit Sicherheit vorhandenen–Herz des Films, findet Füllstoff für die nächsten Albträume.
Wir empfehlen auf jeden Fall die Triggerwarnung zu lesen.
Kinostart in Österreich am 4. November: