Dolphin Love: Wie Arctic Monkeys (bevor sie langweilig wurden)
Delulu meets 80s und spielerische Hans Zimmer-Sounds: Dolphin Love ist etwas Außergewöhnliches zwischen den ewiggleichen Lifestyle-Hymnen der Indie-Szene. Ein Gespräch über Abundance-Mindset, Leistungsdruck und absichtlichem Träumen
0% mainstream / 25% delulu / 100% geiler scheiß
Zartmann: „Ich schau mich um, nach allem, was ich süß find“
Tanzt Gen Z gerade auf sexistischen Deutschpop? Statt aufzutauen, friert Zartmann in seiner neuen EP die Liebe völlig ein und trifft dabei, gewollt oder ungewollt, den Punkt, warum Gen Z kein Commitment kann
90% patriachatpop / 30% genuschelt / 1000% bindungsangst
Wie sich die Jeunesse neu erfindet
Stefanie Reinsperger zeigt als Carmen von Ottakring Stand-up-Qualitäten beim neuen Konzertformat von Österreichs größtem Musikveranstalter, mit dem dieser seine Krise überwindet
40% bizet / 70% klamauk / 10% berührend
The enfant terrible of opera is exhausted
How the industry destroys its stars: Calixto Bieito’s Geneva staging of Mussorgsky’s gigantic unfinished opera Khovantchina, which will be staged this Easter in Salzburg, is a sad shadow of his former works
1 unfinished masterpiece / 1 overworked director / 90% disappointment
Ist dem Strauss-Jahr das „Z-Wort“ Wurst?
„Z-Wort“ im Titel, das Stück selbst dann eine politisch korrekte Strauss-Dekonstruktion. Aber gutes Musiktheater? Das Lied vom Rand der Welt oder Der Z*******baron mit dem singenden Tobias Moretti ist eine seltsame Angelegenheit inklusive Shitstorm von links
99% politisch korrekt / 1 rassistischer untertitel / 2 anführungszeichen
Queeres Musiktheater at its best
Polizistenfleisch zum Dinner und ein Thelma-&-Louise-Moment: Die Neue Oper Wien feiert mit der zeitgenössischen Opernsatire Cachafaz einen Bombenerfolg, auch dank dem jungen Regisseur Benedikt Arnold
80% komisch / 90% bizarr / 99% bewegend
(Un)genießbarer Lärm?
„Shut your cake hole and Fax me now!“: Alex Paxtons Stück How to Eat your Sexuality klingt interessant, aber ist es auch mit unerfahrenen Ohren genießbar?
10% klangsalat / 70% interessant / 60% autsch
Staatsoper vs Theater an der Wien
The opera war is on: Zweimal Norma am selben Tag, einmal kitschig ohne Regiekonzept, einmal tiefgründig-politisch. Kleines Haus, große Kunst! Großes Haus, kleine Stimmen?
200% norma / 1000% grigorian / 52% flórez
Ein durchwachsenes Homecoming
Früher waren Klischees in Musikkritiken antisemitisch, frauenfeindlich sind sie immer noch: Ein paar Gedanken zum Klavierabend von Klassikstar Kathia Buniatishvili
0 Pause / 100% romantisch / 49% überzeugend
Strauss und die Spur des Geldes
Wohin fließen die 22 Millionen des Strauss-Jahres? Das Klangforum spielt im Konzerthaus Walzer auf Kokain, bearbeitet von einem Komponisten, der offensichtlich überhaupt keine Lust auf Strauss hatte
90% blamage / 50% strauss / 20% hoffnung auf besserung
Auf einer Wellenlänge
Im Rausch Mitte der Achtziger verschwunden, erlebt deutschsprachige Musik mit vielen Synthesizern seit der Wiege der Pandemie ein großes Comeback. Doch wie viel von der alten Neuen Deutschen Welle steckt in der Neuen Neuen Deutschen Welle?
1983% ndw / 2025% nndw / 99% synths
Soap&Skin: Homegrown Legend
Wie man mit 35 schon a living Legend wird? Keine Ahnung, am besten Anja Plaschg fragen. Waldorfchalamet, Teufelhymne und Sommerhoffnung bei ihrem Auftritt im Konzerthaus
50% soap / 50% skin / 100% außergewöhnlich
Lustige? Vergewaltigte Witwe!
So viel Me-Too, dass es wehtut beim Zuschauen: Die Verfilmung von Lehárs Die lustige Witwe aus 1925 mit live Musik im Konzerthaus
90% no consent / 100% abschreckend / 0% lustig
Emilia Pérez und die Verwandtschaft zwischen Film und Oper
Ein Plädoyer für mehr Gesang im Film: Jacques Audiards Musicalthriller zeigt, dass das Kino immer noch nicht so weit von der Oper entfernt ist und dass Musicals nicht immer lustig sein müssen
90% drama / 70% oper / 0% comedy
Die Mittelkinder der Instrumentenfamilie?
Warum Emanuel Pahud nicht nur gut spielt, sondern auch gut ist, dass er spielt: Ein Appell an mehr Blasmusik in der Klassikszene
50% klavier / 40% geige / 10% alles andere
Everything was romantic, right?
Von Fontaines D.C.’s epischem Romance, über Charli XCX’ & Lorde’s Versöhnungs-Banger, bis hin zu Soap&Skins Neuvertonung großartiger Songs. Popmusik half uns dabei, das heftige Jahr 2024 zumindest ein wenig zu romantisieren. Das sind die Lieblinge der Bohema-Redaktion
20% romantisch / 24% melancholisch / 99% selbstbewusst
Kunst oder Handwerk?
Das Phänomen Lise Davidsen und die ewige Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung von Künstler*innen: Ein paar Gedanken zur Wiederaufnahme von Tosca an der Staatsoper
20% weltfremde kunst / 80% perfektes beispiel / 100% davidsenshow
RAHEL brings the heat
Paula Carolina: Es gibt zu wenige weibliche Acts mit genug Energie. RAHEL: Hold my beer. Eine Rock-Hymne für harte Momente und ein paar Gedanken zur RAHEL-Soloshow im Konzerthaus
97% poesie mit musik / 110% energiebombe / 80% flintaband
Nachts im Museum, aber mit Arnold
Willkommen in einen Hollywood-Blockbuster der Nullerjahre in der Secession: Manos Tsangaris‘ Schönberg-Musiktheater bei Wien Modern ist eindeutig ein Festival-Highlight
70% schönberg / 100% tsangaris / 110% festivalvibe
Seelenreinigung mit Mahler
Wenn in der der Weltuntergangsstimmung eine Runde Schnaps am WG-Tisch nicht mehr reicht, ist Mahler zur Stelle: Gemeinsam 300 Menschen beim Musizieren zuzuhören löst zwar unsere brennenden Probleme nicht, kann aber helfen