Spaß, Erstaunen und eine bekannte Siegerin

Juryvoting abschaffen? Beim Eurovision-Finale überflügelte der Finne Käärijä die Siegerin aus Schweden klar. Und was sonst so passiert ist.

Loreen gewann für Schweden /// Alma Bengtsson, SVT (c)

Am Samstag fand das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests statt und hat zu einem klaren Ergebnis geführt: Loreen hat mit ihrem Beitrag Tattoo den Wettbewerb für Schweden gewonnen! Sie belegte den ersten Platz im Juryvoting und kam beim Publikumsvoting auf den zweiten Platz. Auch der Finne Käärijä schnitt mit Cha Cha Cha sehr gut ab und belegte insgesamt den zweiten Platz – im Publikumsvoting ging er mit 376 Punkten (einem 133 Punkte Vorsprung zum zweiten Platz) jedoch als klarer Sieger hervor.

Nach dem Ergebnis wurden auch erneut – dieses Mal von finnischer Seite – Forderungen nach dem Abschaffen, oder mindestens Überdenken, des Juryvotings laut.

Jury abschaffen?

Als große Überraschung zeigte sich die Platzierung des österreichischen Duos Teya & Salena auf dem 15. Platz. Nachdem ihr Beitrag Who The Hell Is Edgar? online und mit dem Publikum in der Arena auf sehr viel Resonanz und Freude gestoßen ist, waren die nur 16 Punkte aus dem Publikumsvoting mehr als unerwartet. Doch das gesamte Voting (sowohl von der Jury als auch vom Publikum) entpuppte sich dieses Jahr als überaus eigen. Selbst die Platzierung Deutschlands auf dem letzten Platz (mittlerweile ist es man ja schon gewöhnt) war eine große Überraschung, da der Gruppe von vornherein eine bessere Platzierung zugetraut wurde.

Insgesamt stellte sich das Finale, jedoch – wie erwartet – als ein Abend voller Spaß und Unterhaltung heraus, da selbst die Walking Sequenz mit ihren vielen unerwarteten Drehungen und Wendungen ein insgesamt unterhaltsamer Prozess war. Der Sieg Loreens ist zudem auch ein historischer, da nur sie und der Ire Johnny Logan es jemals geschafft haben, den ESC zweimal zu gewinnen. Nächstes Jahr können wir uns somit auf eine herausragende neue ESC-Saison in Schweden freuen, gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass das nächste Jahr das 50-jährige Jubiläum des Sieges ABBAs mit ihrem Song Waterloo kennzeichnet. Mit diesem Wissen stellt sich natürlich aber auch die Frage, ob der Sieg Schwedens nicht mitunter geplant war… aber dieser Gedanke ist natürlich mit einem ganz großen Augenzwinkern versehen.

Jetzt heißt es nur noch mit Freude auf das nächste Jahr zu zu steuern. Wir sehen uns in Schweden!

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