The Big Funk Party

Ein Abend voll und ganz dem Funk und neuen Songs gewidmet: Album Release von Mashiko und Helena May im WUK.

Mashiko rockt die Bühne /// Andrea Pürzelmaier (c)

First in line: Mashiko mit ihrer neuen EP To The Sky. Vom ersten Ton weg hat Mashiko das gesamte Publikum mitgerissen. Zeitlos, Musik, die gleichzeitig modern und elementar ist. Damn, diese Band ist tight. Jeder Break sitzt, jede unisono Stelle fährt, bei jedem Aufbau zieht die gesamte Band mit. The cherry on top: die beiden Sänger Gregor Bischop und David Sladek. Zwei wirklich außergewöhnliche Künstler, die den Spruch „Sing your heart out“ in zu 100% verkörpern. Gregor Bischops, mit seiner Coolness und Klarheit in der Stimme, und David Sladek, mit seiner warmen und gleichzeitig metallisch klingenden Stimme, ergänzten einander perfekt.

In einem Moment habe ich mich im Raum umgesehen. Niemand konnte dem Drang, sich von der Musik mitreißen zu lassen, widerstehen. Gregor Bischops ist der geborene Entertainer und versteht es, das Publikum anzufeuern, zum Tanzen zu motivieren und die Energie den ganzen Auftritt hindurch oben zu halten. Jeder seiner Zwischenrufe war perfekt platziert und in die Musik eingebettet, jede Bewegung mit der Musik im Einklang. Doch auch für ruhige und berührende Momente wurde gesorgt. Mit Worth Our While lieferte Mashiko eine wunderschöne Ballade. David Sladek packte seine ganze Palette an Stimmfarben aus und beeindruckte nicht nur mich mit seiner gefühlvollen Performance.

Nach diesem bombastischen Einstieg in den Abend, legte Helena May mit der Release Show ihres Albums Funkalicious einen ebenso eindrucksvollen Auftritt hin. May begleiten wir von Bohema seit einigen Monaten auf ihrem Weg zum Albumrelease. Nach dem Soft-Release-Konzert im November, wurden am 21.04. das erste Mal alle Songs, live performt. Die Bühne war fast genauso voll wie der Publikumsbereich. Brass section, Backing Vocals, Keys, Drums, Gitarre, Bass und natürlich: Helena May, die mit ihrem auffälligen Outfit und ihrer Bühnenpräsenz die Blicke auf sich zog.

Love was in the air

Mit Songs wie Funkalicious und Trying wurde das Versprechen der „Big Funk Show“ eingelöst. Es wurde getanzt und mitgesungen, was das Zeug hält. Helena May beeindruckte nicht nur mit ihrer Stagepresence. Mit jedem Song schien die Sängerin mehr aufzublühen. Helena May ist bekannt für ihr stimmliches Können, ihre große Range und Kraft, vor allem im hohen Register. Was sie für mich zu einer außergewöhnlichen Künstlerin macht, ist das Gefühl, mit dem Helena jeden Ton singt. Man glaubt ihr jedes Wort und spürt die Liebe zu ihren Songs, zu dem ganzen Projekt Funkalicious.

Einer meiner liebsten Songs auf dem Album ist Powerful Beings. Live wurde dem Song ein neues Gesicht verpasst. Die Backgroundsängerinnen Anna Maria Schnabl und Christina Kerschner, die den ganzen Abend über für tolle Energie sorgten, übernahmen verschiedene Teile der Strophe als kleine Soloparts. Jede Textzeile wurde von einer neuen Seite beleuchtet. Ein Gebilde, das in vielen verschiedenen (Stimm-) Farben erstrahlte.

Helena May und Mashiko versprühten an diesem Abend eine unglaublich positive und einladende Energie. Die Begeisterung aller Musiker*innen war vom ersten Song weg greifbar. Ein Abend, an dem Bands und Publikum zusammengekommen sind, um neue Musik und Funk zu feiern. Es war nicht nur eine „Big Funk Show“ es war eine „Big Funk Party“.

Helena May /// Martin Steiger (c)

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