Mehr Zirkus als Klavierabend
Mit einer unverständlichen Mischung aus zeitlosen Klassikern und zugabewürdigen Virtuosostücken aus verschiedensten Epochen sorgte Khatia Buniatishvili im Konzerthaus, oft ohne Rücksicht auf Tempo- und Dynamikangaben, für mehr Verwirrung als Staunen
80% Zügellosigkeit / 50% Chaos / 100% Show
Oldschool Masterclass
Kontrolliert, tiefgründig und nie getrieben bei Schubert; bei Schumann mit großem romantischem Impetus und die gelegentliche Extravaganz schätzend. Arcadi Volodos, beim Verbeugen mit der Hand am Herzen, überzeugte den Großen Saal des Konzerthauses zu Standing Ovations
90% tastefully old-fashioned / 5% craziness / 100% gefühl
Nicht von dieser Welt
Wie sich das Belcea-Quartett mit Schuberts Tod und das Mädchen meiner Meinung nach das Recht auf den Aufstieg in den Olymp verdient hat
0% überkandidelt / 30% sakral / 70% seele verlässt den körper
Durchschnittliches und Entbehrliches
Die Camerata Salzburg und Geiger Renaud Capuçon mit einem Abend im Konzerthaus, der nicht in Erinnerung bleiben wird
70% nischenprogramm / 50% solide / 37% genervtheit
Mozart par excellence
Pianist Sir András Schiff beschenkte uns im Konzerthaus mit einem nahezu perfekten Abend mozartischer Musik
20% politik / 70% mozärtlichkeit / 100% exzellenz
Russisch, genial, o-lastig
Was die galaktischen Pianisten Grigory Sokolov und Arcadi Volodos trennt und verbindet – Doppelkritik inklusive einer versteckten Message Sokolovs an seinen Kollegen und Details aus meiner Begegnung mit Sokolov
Schubert auf dem Naschmarkt
Die unglaubliche Geschichte, wie ein ahnungsloser Tourist in den 90-ern Schuberts verschollene C-Dur-Messe auf dem Naschmarkt für 270 Schilling kaufte