“Alles, was still ist, ist friedlich” - oder?
55 Jahre nach der Uraufführung wird Peter Handkes Kaspar im Wiener Akademietheater von Daniel Kramer als bildgewaltiger, etwas chaotischer Abend auf die Bühne gebracht
50% verwirrung / 100% wortgymnastik / 0% langeweile
Märchenoper FSK 16
Sex, Drugs und Spätromantik: Das MusikTheater an der Wien zeigt mit Schwanda, der Dudelsackpfeifer ein Erfolgsstück aus den 20-ern, das von der braunen Welle der NS-Zeit verschwämmt wurde und beeindruckt mit herausragenden Gesangsdarsteller*innen
0% dudeln / 69% blasen / 99% dreiecksbeziehung
ONE SONG – ONE CHEER – ONE HOUR OF … EVERYTHING.
Ein 60-minütiger Song, der gesungen bis gebrüllt wird als wären Marathon und Fußballspiel zugleich auf der Bühne. Und was das mit Trauma zu tun hatte…
100% song / 100% sport / 200% verausgabung (körperlich und emotional)
Vegane Kindererziehung mit Irma unterwegs
Veganismus kinderleicht erklärt. Wie Kinder verstehen, welche Auswirkungen ihre Essgewohnheiten auf Tier und Umwelt haben. Auch kleine Entscheidungen ziehen große Wirkungen nach sich
100% vegan / 0% verurteilung / 80 % süße tiere
Von an- und abwesenden Körpern
“Wenn ich mir eine Stimme aussuchen kann, warum dann nicht gleich viele?” Zwei Geschwister veranstalten im Kosmos Theater ein Casting. Auf der Suche nach Sichtbarkeit finden sie neue Fragen
100% nahbarkeit / 20% montag / 100% theater
Tage.Buch.Wien
Das Tagebuch zur Buch Wien, der Österreichischen Messe rund ums Buch. Täglich aktualisiert
50 % sehen / 50% gesehen werden / 100% buch
Neue Perspektiven, zu altmodisch aufgelegt
Mit Killers of the Flower Moon versucht sich Martin Scorsese an einem Thema von ungemeiner historischer Gravitas. Und verläuft sich dabei leider in seinen eigenen Genrekonventionen
20% historie / 30% drama/ 50% dicaprio
Ein Bach-Superstar?
Wenn statt alten, grantigen Wiener*innen reihenweise junge Jeans-Klassiker*innen zum Klavierrezital kommen: Eine Hype-Show oder wissen es die jungen besser? Víkingur Ólafsson im Konzerthaus
35% u35 / 99% standing ovations / 100% werkgetreu
Shakespeares Wurmloch
Zum 40. Jahrestag des TAG-Theaters prämiert Heinrich 5 von Gernot Plass. Gezeigt wird Shakespeares Stück in einer zeitlosen Allgemeingültigkeit, Aktualität und Augenzwinkern
100% shakespearean / 100% licht / 7% zeitgefühl
Frankly Better than Most!
Standing Ovations für Franz Welser-Möst im Konzerthaus. Ein Mahler-Abend, der in Erinnerung bleiben wird feat. Cleveland Orchestra und Simon Keenlyside. Review
40% mahlertalk / 17% high society / 80 % seelenstille
Viennale ‘23: Logbuch
Kurzeindrücke, Gedanken und Skizzen von der Viennale - regelmäßig aktualisiert
33% in / 33% entstehung / 33% begriffen
Eine queere Frau, in Flammen
Queere Repräsentation im Burgtheater auf einem hohen Niveau - Phädra, in Flammen im Akademietheater sorgt für Gänsehaut und Glücksgefühle
100% textliebe / 100% rot / 100% repräsentation
Romeo und Julia im digitalen Zeitalter
Eine moderne und multimediale Inszenierung im Theater am Werk, die die tragische Geschichte der beiden Liebenden in die Welt der Jugendkultur überträgt: Romeo <3 Julia
100% tragisch / 70% multimedial / 30% schmusen
In die erste Spielzeit gestolpert
Die Neueröffnung des Theaters am Werk startet mit der Premiere von „Die Verlorenen“ von Palmetshofer. Ziemlich komödiantisch für ein tragisch-ernsthaftes Thema
80% lachhaft / 50% verloren / 100% neueröffnung
Eidechse und Endometriose
Eine absurde Reise in die patriarchal geprägte Geschichte des Frauen*körpers, an der Seite einer Eidechse. Das war DIPPEL. DIAGNOSE CIN 3 im Kosmos Theater
0% tabuisierung / 2% vorhersehbar / 100% eidechse
SLASH Kurzkritiken, Teil 2
Biber statt Spinnen, Hunde mit Menschen: weitere Kurzeindrücke vom jüngst begrabenen SLASH 2023
20% tiere / 20% männer / 30% blut
SLASH Kurzkritiken, Teil 1
Tierhorror, Menschhorror, Nicht-Horror: filmische Kurzeindrücke der ersten SLASH-Tage
33% gruseln / 33% fantasieren/ 33% schmunzeln
Chaos nach Vorlage
Ingeborg Bachmanns Malina im Volkstheater: Ein überfordernd hektischer Abend mit Tiefgang und verzerrtem Spiegelbild
40% kreativ / 80% ?!?!? / 40% erschütternd
Ein Traum wie jeder andere
Im Burgtheater kommt Shakespeares Ein Sommernachtstraum nicht besonders ideenreich über die Bühne. Ein dystopischer Anklang auf die Klimakrise bleibt im Bühnenbild gefangen
49% urkomisch / 1% dystopisch / 0% originell
Fallende Blätter - Wahre Liebe, karge Welt
Ich bin deprimiert. Warum? Weil ich so viel trinke. Warum trinkst du dann? Weil ich deprimiert bin. Ein Zirkelschluss. Was ist das? Vergiss es