Seelenreinigung mit Mahler
Wenn in der der Weltuntergangsstimmung eine Runde Schnaps am WG-Tisch nicht mehr reicht, ist Mahler zur Stelle: Gemeinsam 300 Menschen beim Musizieren zuzuhören löst zwar unsere brennenden Probleme nicht, kann aber helfen
(nicht ganz) 1000 musiker*innen / ein dompteur / ein bisschen weniger weltschmerz
Märchenoper FSK 16
Sex, Drugs und Spätromantik: Das MusikTheater an der Wien zeigt mit Schwanda, der Dudelsackpfeifer ein Erfolgsstück aus den 20-ern, das von der braunen Welle der NS-Zeit verschwämmt wurde und beeindruckt mit herausragenden Gesangsdarsteller*innen
0% dudeln / 69% blasen / 99% dreiecksbeziehung
Buh-Parade für mutige Inszenierung
„So habt ihr den Opernklassiker noch nie erlebt!“ verspricht das Musik Theater an der Wien für seinen neuen Freischütz und hält das Versprechen
70% film / 60% oper / 90% freischütz
Ein Phänomen namens Mäkelä
Mit 26 längst Superstar, aber hält er, was sein Ruf verspricht? Klaus Mäkelä mit Oslo Philharmonic im Konzerthaus und was die Wiener Symphoniker aus dem Fall Mäkelä lernen können
110% hohe erwartung / 81% erfüllt / 423% lohnende investition
Ein (fast zu) braver Jungspund und tiefe Emotionen
Ein mozartkugelhafter Mozart gefolgt von der von den Symphonikern meisterhaft ausgeführten Bedrückung und Leidenschaft von Mahlers 5. Symphonie: Stimmungsschwankungen im guten Sinn im Konzerthaus
50% bedrückung / 10% tränen / 20% mozartkugeln
Das schlaue Herheimlein
Stefan Herheims erste Produktion am Theater an der Wien nimmt einem die Sorgen um die Zukunft des Hauses: Mit Janáčeks Das schlaue Füchslein macht er Lust auf Regietheater
110% spaß & spiel / 0% langweile / 80% regietheater
Walzer, Blumen & Gegensätze… und die Dirigent*innenfrage
Ungezwungene Ziehrer-Walzer, plötzliche Genre-Wechsel und witzige Zugaben zierten einen sehr wienerischen, allerdings von vielen offenen Fragen überschatteten Abend
50% kitschige walzer / 10% lacher / 100% frühlings-vibes
Konzerte für Demenzkranke und ein Löffel von Beethoven
Wie der Musikverein in der Saison 2022/23 sein traditionell hochkarätiges Programm erweitern will
75% tradition / 25% öffnungswille / 100% gute musik
„I must have been unconscious“
Das war kein Konzert. Es war ein Versuch, der Vergangenheit zu gedenken, zu erklären, was Musik nach dem Holocaust bedeutet. Eine dramaturgische Meisterleistung und zutiefst erschütternd. Ein intensiver Abend im Wiener Konzerthaus
Travnicek im Konzerthaus
Eine Uraufführung, die brenzlige Frage, warum der Chefdirigent der Symphoniker so gern kritisiert wird und ein lustloses Publikum - Noch eine schizophren anmutende Dialogkritik
20% chaplin / 40% nagelneue musik / 60% applaus
Ludwigs Remix
Hannah spannt den Bogen vom Debüt des Duos Igudesman & Joo vor knapp 20 Jahren, bei dem sie dabei war, bis zur neuesten Show der beiden Spaßkanonen im Konzerthaus
50% hollywood / 5% beethoven / 45 % groove
Regnerischer Rigoletto
Frauen mit dutzenden Brüsten, Fluch und Segen der Hightech-Stereoanlage der Seebühne und was Ghislaine Maxwell mit Rigoletto gemeinsam hat - ganz großes Kino bei den Bregenzer Festspielen
Jansen brilliert mit den Symphonikern
Janine Jansen demonstrierte im Konzerthaus in einem romantischen Programm der Wiener Symphoniker, warum sie als eine der größten Geigerinnen unserer Zeit gilt. Wenn sie doch nur eine Zugabe gespielt hätte...
Vive la France!
Die Wiener Symphoniker geben ihr Post-Corona-Musikverein-Debüt mit einem energiegeladenen Programm aus Frankreich. Nix wie hin, voller Vorfreude
Meisterkurs in Sehnsuchtsstimulierung
Warum nicht Víkingur Ólafsson beim Eröffnungskonzert spielte und warum keine U27 Generalproben eingeführt werden - Interview mit dem Intendanten des Konzerthauses mit exklusivem Ausblick auf die nächste Saison und persönlichen Empfehlungen von Matthias Naske