Alma: Coming of Age einer Antisemitin
Die Volksoper zeigt mit Ella Milch-Sheriffs Auftragswerk Alma das Psychogramm der widersprüchlichen Wiener Bekanntheit Alma Mahler-Werfel und ihrer viel unbekannteren Tochter Anna
0% muse / 50 % obsession / 80% tote kinder
Über das Femizidproblem der Oper
Frauen werden in Opern ständig ermordet, von Protagonisten und von Librettisten. Die Neue Oper Wien stellt ein Femizid ins Zentrum der Handlung und thematisiert es, statt es nur hinzunehmen
23% szenen einer ehe / 100% männergewalt / 90% sehenswert
Große Kunst oder Selbstkarikatur?
Zwischen Zerstörung, Innovation und Moral: Teodor Currentzis und Romeo Castellucci versuchen mit einer radikalen Interpretation des Don Giovanni ihr Image als unkonventionelle Erneuerer zu verteidigen
100% größtmöglicher effekt / 52% gegen den strich / 22% fragwürdig
Puccini gegen Puccini
Kampfansage an die „alten weißen Männer“: In Lotte de Beers La Rondine an der Volksoper rebellieren die Protagonistinnen
98% lotte de beer / 99% pathos / 100% zum nachdenken
Märchenoper FSK 16
Sex, Drugs und Spätromantik: Das MusikTheater an der Wien zeigt mit Schwanda, der Dudelsackpfeifer ein Erfolgsstück aus den 20-ern, das von der braunen Welle der NS-Zeit verschwämmt wurde und beeindruckt mit herausragenden Gesangsdarsteller*innen
0% dudeln / 69% blasen / 99% dreiecksbeziehung
Eine Oper für die ‘Vielzuvielen’
Eines der größten Skandalwerke der Operngeschichte ist aktueller denn je: Die Komische Oper Berlin spielt Henzes Das Floß der Medusa auf dem Flughafen Tempelhof
110% relevant / 100% bewegend / 0% wie immer
Wiens Fenster in die Welt
Wie liefen die Festwochen bis jetzt? Ein Zwischenfazit über fünf Produktionen, inklusive Lulu, Sun & Sea und Marina Davydovas Museum of Uncounted Voices
76% festivalstimmung / 63,5% zufrieden / 102% worth a visit
Salzburg zwischen Himmel und Hölle
Über eine ambivalente Produktion bei den Salzburger Osterfestspielen von Glucks Reformoper Orfeo ed Euridice mit zeitloser Botschaft, die leider Gefahr läuft, langweilig zu werden
100% große gefühle / 200% cecilia bartoli / 40% action
Vereinbarkeit gehört besungen
In ihrem Tempo und mit ihrem Stil: In „Mama macht Lala“ zeigen zwei Sängerinnen den Alltag als Mutter in der Theater- und Opernbranche
37% gesellschaftskritik / 23% diven in pyjamas / 40% gesungene vereinbarung
Budapest calling
Prokofjew-Propaganda und Franz Josefs kleiner Pim**l: Bericht über eine unglücklich getimte Premiere und warum es (trotzdem) jede Menge gute Gründe gibt, die frisch renovierte Oper in Budapest zu besuchen
100% schöner als die staatsoper / 0% zeitgemäß / 100% aktuell
Opera goes wild
Nachdem Wien in Film, Theater und der Bildenden Kunst thematisch schon längst im 21. Jahrhundert angekommen ist, trifft es mit der Inszenierung von Tschick nun auch endlich die Oper. Genauer gesagt die Wiener Staatsoper
35% arschloch / 50% liberal / 50% progressiv
Silberbesteck aus der Vogelperspektive
Tobias Kratzer versuchte sich an Rossinis selten gespielter La gazza ladra im Musiktheater an der Wien. Hat sich diese Ausgrabung gelohnt? Außerdem: Welches Opernhaus der Regisseur angeblich als Direktor übernehmen wird
50% jein / 20% zu lang / 100% rossini
Die Oper der Zukunft?
Ein Vorschlag, wie sich die Oper erneuern ließe, die manchen Fans nicht gefallen wird: In Brno und an der Staatsoper zeigten kürzlich zwei Produktionen einen vielversprechenden neuen Ansatz, den es eigentlich immer schon gab
90% richtige richtung / 60% konsequent / 30% noch nicht mutig genug
Das schlaue Herheimlein
Stefan Herheims erste Produktion am Theater an der Wien nimmt einem die Sorgen um die Zukunft des Hauses: Mit Janáčeks Das schlaue Füchslein macht er Lust auf Regietheater
110% spaß & spiel / 0% langweile / 80% regietheater
„Wir sind alle Kassandra“
Wie ein Kollektiv aus drei Komponistinnen, zwei Sängerinnen, Produzentinnen und der Regisseurin und Künstlerin Kapitolina Tcvetkova gemeinsam eine neue Oper für die Musiktheatertage produzierten: ein Gespräch
0,4 % mythos / 44 % kollektiv / 100 % resonanz
Musiktheater mit Abspann
Die Musiktheatertage Wien - ein Festival, das sich das Brechen mit Konventionen auf die Fahnen heftet, um eigene künstlerische Impulse zu setzen – eröffneten mit drei spannenden Performances ihr vielversprechendes Programm im WUK
80% dystopie / 20% reizüberflutung / 100% musiktheater
Draußen vor der Tür
Unsichtbar und trotzdem ständig angestarrt, gutgemeinte Tipps gegen Grabscher und Taschengeld für einen Vollzeitjob oder der wie es sich anfühlt, als Theatermacher*in ganz am Anfang zu stehen