Haben die Festspiele einen Burnout?
Die Salzburger Festspiele seien mutlos, alt und langweilig, tönt es überall. Ob da etwas dran ist und wie Martin Kušejs erste Operninszenierung nach seinem Rauswurf aus dem Burgtheater ausfiel
78% schmackhaft / 10% mutlos / 8% langweilig
Bach, der Unkaputtbare
Historisch informiert im Musikverein, philharmonisch im Konzerthaus: Warum Bachs zwei Passionen zurecht ausverkauft waren, es nicht immer historisch informierte Aufführungen braucht und was Wien von Bach lernen kann
50% concentus / 50% philharmoniker / 200% bach rockt so oder so
Let’s fight on!
Tränen in Texas, Bernstein in der Mee-To-Ära und eine SMS von Bradley Cooper: Marin Alsop über ihre Mission als Vorkämpferin für Dirigentinnen, Partys mit Lenny und die Freuden und Hürden, die sie als erste Chefdirigentin in Wien erlebt
100% vorkämpferin / 40% bernsteintalk / 120% es ist höchste zeit
Spielerische Leichtigkeit und slawisches Flair
Bei Mozart spielerisch jedoch mit prägnanter Akzentuierung; Bei Dvorak und Lutoslawski hingegen mit unverkennbarem osteuropäischem Ausdruck: Jewgeni Kissin und Dirigent Jakub Hrůša lieferten einen bemerkenswerten Aufrtitt im Musikverein, bei dem es an Standing Ovations nicht mangelte
50% spielerisch / 75% slawisch / 1% kitsch
Triumph sinnlicher Wahrhaftigkeit
Nackte Menschen mit tiefgreifender Wirkung: Barrie Koskys Kát’a Kabanová mit der beeindruckenden Corinne Winters in der Hauptrolle bei den Salzburger Festspielen
100% kosky-kost / 100% Janáček / 0% altmodisch
Zwei Freunde und ein alter Bekannter
Ein gut zusammengestelltes, durch und durch slawisches Programm mit politischem Anstrich: Die Wiener Philharmoniker unter Andris Nelsons mit Raritäten von Weinberg, Schostakowitsch und Dvořák im Konzerthaus
44% trompete / 71% unbekannt / 100 % slawisch
Konzerte für Demenzkranke und ein Löffel von Beethoven
Wie der Musikverein in der Saison 2022/23 sein traditionell hochkarätiges Programm erweitern will
75% tradition / 25% öffnungswille / 100% gute musik
KINDER, SCHAFFT NEUES!*
Weg mit dem Alten, her mit dem Neuen: Die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker meistert Mozarts „Don Giovanni“ im Konzerthaus
One really could have … on that
Ein Celloklang, der 100k Follower locker rechtfertigt und eine Late-Night-Show mit zwei lustigen Franzosen und einem deutschen Moderator - Das Eröffnungskonzert im Musikverein mit Gautier Capuçon, Alain Altinoglu und den Wiener Philharmonikern
Weil er’s kann
Über Dirndldichte, die Schwierigkeit, aufzuhören und Nachkriegsarchitektur - Der 94-jährige Herbert Blomstedt dirigierte die fast rein männlich besetzten Wiener Philharmoniker bei den Salzburger Festspielen
Má vlast was a blast
Für sein erstes richtiges philharmonisches Engagement wählte Jakub Hrůša kein geringeres Werk als Smetanas Magnum Opus und feierte damit einen gelungenen Einstand
Mahler: Was will man mehr?
Die Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding boten dem Konzerthauspublikum eine Wiedergabe vom Mahlers 1. Symphonie, die wenige Fragen offen ließ
Selbstreflexion im Gefängnis oder Erlösung durch Freiheit
Tätowierte Sträflinge werfen sich für Modemagazine in Pose. Ein Spiegel unserer Gesellschaft? - Kirill Serebrennikovs Parsifal in der Staatsoper