Große Kunst oder Selbstkarikatur?
Zwischen Zerstörung, Innovation und Moral: Teodor Currentzis und Romeo Castellucci versuchen mit einer radikalen Interpretation des Don Giovanni ihr Image als unkonventionelle Erneuerer zu verteidigen
100% größtmöglicher effekt / 52% gegen den strich / 22% fragwürdig
Mozart war noch nie so woke
Nils Strunk will Mozarts Zauberflöte mit modernen Songs und zeitgemäßen Charakteren im Burgtheater neu interpretieren. Gewagt, getan – und das mit großem Erfolg
30% arie / 100% comedy / 60% live-konzert
Festwochen-Logbuch
Selbstironie und Antielitarismus meets internationale Opernbubble: Milo Raus La Clemenza di Tito ist wie auf die Festwochen-Hearings abgestimmt und kitzelt aus den Konservativen Buhs
33% fest / 33% wochen / 33% tagebuch
Crazy Russian Rocks Konzerthaus
Daniil Trifonov schaut zwar so aus als wär er die letzten zwei Monate allein in einem Keller eingesperrt gewesen, aber er im Konzerthaus spielte so als ob er da unten ohne Pause Rameau, Mozart, Mendelssohn und Beethoven geübt hätte
15% barock / 100% beethoven / 1000% gechillt
Haben die Festspiele einen Burnout?
Die Salzburger Festspiele seien mutlos, alt und langweilig, tönt es überall. Ob da etwas dran ist und wie Martin Kušejs erste Operninszenierung nach seinem Rauswurf aus dem Burgtheater ausfiel
78% schmackhaft / 10% mutlos / 8% langweilig
Spannender als Salzburg?
Regietheater vs klassisch schön: Ein Mozart-Experiment von Dmitri Tcherniakov und ein Wozzeck in Vollendung von Simon McBurney beim Aix-en-Provence Festival
100% piniengeruch / 80% tasty programm / 100% hitzeinferno
Spielerische Leichtigkeit und slawisches Flair
Bei Mozart spielerisch jedoch mit prägnanter Akzentuierung; Bei Dvorak und Lutoslawski hingegen mit unverkennbarem osteuropäischem Ausdruck: Jewgeni Kissin und Dirigent Jakub Hrůša lieferten einen bemerkenswerten Aufrtitt im Musikverein, bei dem es an Standing Ovations nicht mangelte
50% spielerisch / 75% slawisch / 1% kitsch
Ein (fast zu) braver Jungspund und tiefe Emotionen
Ein mozartkugelhafter Mozart gefolgt von der von den Symphonikern meisterhaft ausgeführten Bedrückung und Leidenschaft von Mahlers 5. Symphonie: Stimmungsschwankungen im guten Sinn im Konzerthaus
50% bedrückung / 10% tränen / 20% mozartkugeln
„Weanaleut, Weanafreud, da liegt was drin!“
Wiener Stimmungen im niederösterreichischen Grafenegg - Ein Konzertprogramm für die Seele
30% regenärger / 100% schmankerl / 1000% wienliebe
Lebenslust statt Totentanz
Tränen, Staunen und himmlische Musik bei der Eröffnung der diesjährigen Festwochen mit Romeo Castelluccis Requiem-Inszenierung
60% heulsuse / 90% bildersturm / 100% castellucci
Durchschnittliches und Entbehrliches
Die Camerata Salzburg und Geiger Renaud Capuçon mit einem Abend im Konzerthaus, der nicht in Erinnerung bleiben wird
70% nischenprogramm / 50% solide / 37% genervtheit
„Es ging alles Richtung einer Dirigentenlaufbahn“
Emmanual Tjeknavorian über seinen radikalen Wechsel ab der nächsten Saison, Klassikkonzerte als Idealdates und seinen Respekt für Currentzis - Bristolwürfel mit Schlag für einen Stargeiger, der immer schon Dirigent war
40% bristolpalaver / 40% exclusive shit / 100% tjeknavorian
Barries Bacchanal
Ein Alptraum? Eine Fabel? Oder doch ein wilder Drogentrip? Über die Onlinepremiere von Barrie Koskys Don Giovanni an der Staatsoper
40% fiebertraum / 100% me too / 150% mozart
Ein Abschied mit Knall?
Ein Violinkonzert auf dem Klavier und die Frage, ob Titanicstimmung aufkam - Dejan Lazić mit dem Wiener Kammerorchester beim letzten Konzert vor dem Lockdown im Konzerthaus
40 % sunday as usual / 50% auslastung / 0% zugaben
Mozart par excellence
Pianist Sir András Schiff beschenkte uns im Konzerthaus mit einem nahezu perfekten Abend mozartischer Musik
20% politik / 70% mozärtlichkeit / 100% exzellenz
KINDER, SCHAFFT NEUES!*
Weg mit dem Alten, her mit dem Neuen: Die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker meistert Mozarts „Don Giovanni“ im Konzerthaus
In der Brahms‘schen Emotionswaschmaschine
Ein Mozart zum Einspielen, ein Fauré zum Verlieben und ein Brahms zum Verrücktwerden - Lugansky, Hakhnazaryan, Rysanov und Boriso-Glebsky im Konzerthaus