Zwei Freunde und ein alter Bekannter
Ein gut zusammengestelltes, durch und durch slawisches Programm mit politischem Anstrich: Die Wiener Philharmoniker unter Andris Nelsons mit Raritäten von Weinberg, Schostakowitsch und Dvořák im Konzerthaus
44% trompete / 71% unbekannt / 100 % slawisch
Hustle – Nicht noch ein Adam Sandler Film?!
Über die Kraft von gutem Schauspiel, oder warum man auch Sportfilmen von Zeit zu Zeit eine Chance geben sollte
80% sport / 20% drama / 0% komödie
Mehr Zirkus als Klavierabend
Mit einer unverständlichen Mischung aus zeitlosen Klassikern und zugabewürdigen Virtuosostücken aus verschiedensten Epochen sorgte Khatia Buniatishvili im Konzerthaus, oft ohne Rücksicht auf Tempo- und Dynamikangaben, für mehr Verwirrung als Staunen
80% Zügellosigkeit / 50% Chaos / 100% Show
Sculpture sonore
Die Wiener Festwochen zeigen mit Kraanerg nicht einfach ein Ballett. Das Werk ist eine Skulptur aus Körper, Klang, Bewegung und Licht – eine sculpture sonore zum 100. von Xenakis
50% schwarz / 50% weiß / 100% rebellion
Requiem for myself
Das Hagen Quartett beendete gestern ihren Schostakowitsch-Zyklus im Wiener Konzerthaus mit den drei letzten Streichquartetten des Leningrader Komponisten. Ein leidvoller und doch wunderschöner Abend
50 % angst / 50% staatsgewalt / 200% schostakowitsch
Farbexplosion à la parisienne
Ein klangfarbliches Abenteuer mit überraschendem Finale: Das Orchestre de Paris, Manfred Honeck und Kirill Gerstein erkundeten mit drei sehr unterschiedlichen Werken der Frühmoderne verschiedene Seiten der erweiterten Tonalität im Konzerthaus
50% frankreich / 25% amerika & ungarn / 10% wien
Gruber geht und nimmt uns mit
Ein Stück zwischen Wien, Berlin und Zürich. Gruber geht von Autorin Doris Knecht schafft es nach dem Erfolg von Buch und Film nun als Uraufführung auf die Bühne. Über Adaptionen, Theatermagie, Schicksal und natürlich: Sex, Drugs & Techno
69% grelle forelle / 33% selbstzerstörung / 100% verstand und gefühl
Nicht alle Monster mögen Gurken
Ein ein Kindertheaterstück, das gezeigt hat, dass die beste Unterhaltung nicht immer für Erwachsene gemacht, sondern für Kinder gedacht ist. Gerade deshalb sollte man sich vielleicht als Erwachsene Person ab und zu in ein Kindertheater trauen und lernen, wie man sich fallen lässt
100% monster / 25% essiggurkerl / 45% grusel
Kirschgarten Hanami
Eine tragische Komödie in moderner Inszenierung, die dem Originaltext aber vollständig treu bleibt: Tiago Rodrigues bringt den Kirschgarten (en français) inklusive Isabelle Huppert im Rahmen der Wiener Festwochen ins Museumsquartier
80% kronleuchter / 120% publikumsmagnet / 99% originaltext
Älter ist nicht immer besser
Der junge finnische Stardirigent Klaus Mäkelä und sein Oslo Philharmonic begeisterten an drei Abenden mit allen Sinfonien von Sibelius das Konzerthauspublikum
70% feuer und flamme / 100% sibelius / 150% finnenpower
Auf Wiedersehen!
Das im Herbst 2020 neu gegründete Opernstudio der Wiener Staatsoper förderte 13 junge Sänger*innen in seinem zweijährigen, praxisnahen Weiterbildungsprogramm. Ein durch und durch beeindruckendes „Adieu“ sang die erste Generation sonntags im Mahlersaal
50% abschiedstränen / 100% stars von morgen / 110% tolle stimmen
Oldschool Masterclass
Kontrolliert, tiefgründig und nie getrieben bei Schubert; bei Schumann mit großem romantischem Impetus und die gelegentliche Extravaganz schätzend. Arcadi Volodos, beim Verbeugen mit der Hand am Herzen, überzeugte den Großen Saal des Konzerthauses zu Standing Ovations
90% tastefully old-fashioned / 5% craziness / 100% gefühl
“Men should kiss men instead of killing them”
The installation Still Life by the artist Siggi Hofer, exhibited at the Secession until June 12, is not as innocent as its pastel colors might suggest
56% nostalgia / 88% contrasts / 100% local artist
Lullaby for weird hats on a tumulus
Ein verstörendes Gesamtkunstwerk zwischen Gesang und Tanz: Tumulus bei den Festwochen bewegt, wirft Fragen auf und ist durch und durch seltsam
90% tanz / 60% gesang / 100% weird
The Northman oder wenn Simba ein Wikinger gewesen wäre
Robert Eggers schafft es wieder, eine authentische Vergangenheit zu erschaffen, dieses Mal im mittelalterlichen Skandinavien. Leider stellt sich die Frage: Wo ist der Film?
40% hamlet / 40% lion king / 20% robert eggers
Joyful, energizzante, fulminant
...so versprach es mein Kollege Dávid in seiner Ankündigung meiner Kritik - besser hätte ich selber den Oktett-Abend mit vereintem Belcea und Ébène nicht beschreiben können
20% wunderkinder / 40% wonne / 40% wild
Something New, Something Old, Something Bold
Ist es Volksjazz? Ist es Rock? Ist es Klassik? Das Trio SMS lässt sich nicht in langweilige Kategorien zwängen. Hauptsache gute Musik. Auf geht’s in eine verrückte und verzerrte Traumwelt
100% eklektizismus / 80% kurzfilm / 100% kunst
Another Coin for the Merry-Go-Round
Ein Film über Sex, Drugs, Rock N‘ Roll und die Gnadenlosigkeit des Erwachsenwerdens. Ziemlich Oarsch, Öüda!
30% schmäh / 40% quarter-life-crisis / 12% närrische schwammerl & elfenohren
Ein japanischer Traum trifft österreichische Realität
Theaterstück, Roman, Bühne, Tribüne, Schauspiel, Musik und Tanz, Japan, Österreich, Alt, Neu, Börse, Theater. All diese Welten kollidieren im Odeon Theater dieser Tage und öffnen die Tür zu einer unheimlichen und wunderschönen Bibliothek zwischen Traum und Realität
20% unheimlich / 40% traum / 40% realität
Kammermusik meets Jazz
Ein Konzert wie eine Impro-Session in einer Bar spät nachts: Zupfbass, Klavier, Saxofon. Und dazu ein Streichorchester? Ein innovativer Abend im Konzerthaus