Niemals vergessen!
Beim Resonanzen-Festival im Konzerthaus wurde am 27. Jänner der Opfer des Holocaust gedacht – mit einer bunten Mischung aus geistlicher jüdischer Musik, englischem Renaissance-Kunstlied und italienischen Sonaten. Heraus kommt ein dramaturgisch durchwachsener Abend
30% politischer anspruch / 70% schauspiel / einige offene fragen
Offenbach’sches Operettenfieber
Eine bissige Politsatire inklusive Kurz und Co. im Musiktheater an der Wien und eine Slapstickspielerei à la Monty Python in der Volksoper: Zwei Offenbach Operetten – zwei Arten Komödie zu spielen
50% volksoper / 50% mtaw / 200% offenbach
A Tale of Two Friends — The Banshees of Inisherin Review
Martin McDonagh reunites Colin Farrell and Brendan Gleeson after his 2008 feature debut, In Bruges, to tell a tale about friendship, love, loneliness, and being nice
40% comedy / 50% drama & friendship / 10% don’t like ya no more
How to Be a Writer
Haruki Murakami’s new essay collection Novelist as a Vocation gives a deep insight into his work and might serve as a practical guide for aspiring writers
30% autobiography / 60% tutorial / 100% everyone can write
The Curious Case of a Father and His Daughter
Charlotte Wells’ debut film Aftersun is about a daughter (Sophie) trying to reach out to her mentally distant father (Calum) and is brilliant
50% depressing / 20% instagram scrolling / 10% inflation increasing
Ruhende Tänzer*innen im Belvedere 21- Eine Retrospektive
Vom 12.12.21 bis zum 1.5.2022 war im Belverde 21 die Installation Akt in der Landschaft von Ugo Rondinone zu sehen. Der Künstler erschuf hier mit seiner skulpturalen Arbeit einen Ruhepunkt zwischen Wachsfiguren und Erdwänden
100% retrospektive / 96% schöne melancholie / 88% zeitlos
Opera goes wild
Nachdem Wien in Film, Theater und der Bildenden Kunst thematisch schon längst im 21. Jahrhundert angekommen ist, trifft es mit der Inszenierung von Tschick nun auch endlich die Oper. Genauer gesagt die Wiener Staatsoper
35% arschloch / 50% liberal / 50% progressiv
A secret bubble making double trouble
Wiens Selberdenker*innen rüsten sich gegen chinesische Feministinnen mit Männervernichtungsfantasien: Verschwörungstheorien im Werk-X Petersplatz, wie sie kein INCEL abstruser hätte fantasieren können
50% chinesisches matriarchat goes 1. bezirk / 50% femizid / 100% blackpilled dudes
Let´s Talk About Sex, Baby
Über Sexarbeit, reversed film tropes und wie es dieser Film in meine All-Time-Favourites geschafft hat
70% nähe / 100% sexy / 5% marsriegel
Getting away with murder (again)
Premiere von „Extrem teures Gift“ im Kasino am Schwarzenbergplatz: Die tödliche Vergiftung eines Kreml-Kritikers lässt wünschen, sie wäre Fiktion
50% hartnäckiges regime / 50% wahre liebe / 100% standing ovations
Im Namen des Vaters, des Sohnes und der heiligen Täter
„Mein Fall“ ist Josef Haslingers Geschichte über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Eine Theaternacht gefüllt mit Tränen, Gelächter und Wut
10% weihrauch / 30% kuschelhasen / 100% anklage
A House of Call: Schon die Spitze des Eisbergs überwältigt
Ob A House of Call die atemberaubendste Komposition bei Wien Modern war? Nach der überaus beeindruckenden Aufführung am im Volkstheater sind zunächst viele Fragen offen. Ein Tauchgang in das Werk von Heiner Goebbels
87 % singende männer / 52% werkbeschreibung nötig / 200% opus magnum
Butoh as art’s polyamorous act of love
DasLOT is hosting Vienna’s first Butoh Hybrid festival, and that is not an event to skip. A subjective review about how music, dance, visual art and a room itself come together and make passionate love in a way you probably couldn’t imagine.
10% tarot / 20% objectivity / 100% butoh
Spielerische Leichtigkeit und slawisches Flair
Bei Mozart spielerisch jedoch mit prägnanter Akzentuierung; Bei Dvorak und Lutoslawski hingegen mit unverkennbarem osteuropäischem Ausdruck: Jewgeni Kissin und Dirigent Jakub Hrůša lieferten einen bemerkenswerten Aufrtitt im Musikverein, bei dem es an Standing Ovations nicht mangelte
50% spielerisch / 75% slawisch / 1% kitsch
Rheingold oder die Macht der modernen Mythen
Xatars Lebensgeschichte wird zum Subjekt eines modernen Mythos. Fatih Akin schafft eine Gangster-Odyssee aus der Migrationsgeschichte eines Mannes.
80% straße / 10 % rap / 10% maskulinität / 100% myhtos
Die gar nicht so fürchterlichen Fünf
Ein Stück, das so schön Lust darauf macht, fürchterlich zu sein: Das theater.nuu spielt eine Kinderbuchadaption im Dschungel, die für jedes Alter erkenntnisreich ist
75% palatschinken / 120% selbstakzeptanz / 100% fürchterlich
Ein Phänomen namens Mäkelä
Mit 26 längst Superstar, aber hält er, was sein Ruf verspricht? Klaus Mäkelä mit Oslo Philharmonic im Konzerthaus und was die Wiener Symphoniker aus dem Fall Mäkelä lernen können
110% hohe erwartung / 81% erfüllt / 423% lohnende investition
Lieder, nur für den Moment bestimmt
Diese Band hat den Sound und die Texte, die wir jetzt gerade alle brauchen: Buntspecht rockte den altehrwürdigen, aber unbestuhlten Großen Saal des Konzerthauses
20% sitzplätze / 100% heute / eine prise begeisternder pessimismus.
Silberbesteck aus der Vogelperspektive
Tobias Kratzer versuchte sich an Rossinis selten gespielter La gazza ladra im Musiktheater an der Wien. Hat sich diese Ausgrabung gelohnt? Außerdem: Welches Opernhaus der Regisseur angeblich als Direktor übernehmen wird
50% jein / 20% zu lang / 100% rossini
Ein (fast zu) braver Jungspund und tiefe Emotionen
Ein mozartkugelhafter Mozart gefolgt von der von den Symphonikern meisterhaft ausgeführten Bedrückung und Leidenschaft von Mahlers 5. Symphonie: Stimmungsschwankungen im guten Sinn im Konzerthaus